03. Mai / Offenes Treffen in der LC36

Am Mittwoch den 03.05.23 ab 19 Uhr findet wieder unser offener Abend im soziokulturellen Zentrum LC36 (Ludolf-Camphausen-Straße 36, 50672 Köln) statt. Es gibt warmes Essen und kalte Getränke. Außerdem zeigen wir den Film ‚Pierburg: Ihr Kampf ist unser Kampf‘, in dem es um den wilden Streik beim Automobilzulieferer Pierburg geht, der vor allem von migrantischen Arbeiterinnen getragen wurde.
Vielen Dank an Labournet TV für Eure Arbeit.

Kommt gerne vorbei und falls ihr uns bei der Küfa unterstützen möchtet, meldet euch einfach. fauk@fau.org

27.04 / Filmabend „El Entusiasmo“ um 19:30 im NFH Kalk

Wir veranstalten gemeinsam mit @dieplattform am Donnerstag, 27.04 um 19:30 Uhr, einen Filmabend im Naturfreundinnenhaus Köln Kalk. Wir zeigen den Film ‚El Entusiasmo‘. Der Film zeigt die gesellschaftlichen Umbrüche in der Zeit in Spanien nach dem Ende der Franco-Diktatur. Eine spezielle Rolle spielte hierbei die Anarcho-Syndikalistische Gewerkschaft ‚CNT‘. Es wird sehr informativ und interessant. Für Getränke und Snacks wird gesorgt sein. Also kommt gerne vorbei.
Wir freuen uns auf euch!

CNT= Confederacion Nacional de Trabajo

Gewerkschaftliche Erstberatung / Open Union Consultation (English below)

Du hast Probleme auf der Arbeit? Du bekommst deinen Lohn nicht? Du hast Fragen zu deinem Arbeitsvertrag oder möchtest dich mit deinen Kolleg*innen organisieren?

Komm zur gewerkschaftlichen Beratung! Anmeldung ist nicht nötig.

Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat findet von 19-20 Uhr die kostenfreie gewerkschaftliche Erstberatung der FAU Köln statt. Termine zu anderen Zeiten sind nach Vereinbarung möglich. Auf Wunsch Beratung von und für FLINTA*.

Wo? Linkes Zentrum Gertrud Koch. Antoniastraße 1. 51105 Köln.

Fragen und Terminanfragen an: koeln-erstberatung@fau.org

Profite schaden Ihrer Gesundheit

Auch wir sind Teil von „Profite schaden Ihrer Gesundheit“, einer Kampagne, die den Kampf der Beschäftigten an den sechs Unikliniken in NRW für personelle Entlastung unterstützt und für ein nicht-profitorientiertes Gesundheitsystem eintritt. Folgt „Profite schaden Ihrer Gesundheit“ auf Instagram, Facebook und Twitter, um über die kommenden Aktionen auf dem Laufenden zu bleiben.
#notrufnrw
#fallpauschalenabschaffen
#GesundheitStattProfite
#ProfiteschadenIhrerGesundheit
#Entlastung
#fckDRG

Cosmic Desire Crew // Kneipe + Vortrag

Die FAU (Freie Arbeiter*innen Union) ist eine basisdemokratische Gewerkschaftsföderation. Sie besteht aus unabhängigen lokalen Gewerkschaften, den Syndikaten.
Doch wofür steht die Gewerkschaft und wie kann ich mich einbringen und lohnt es sich überhaupt?

Um diese und weitere Fragen wird es am 19.10.2021 um 19 Uhr in der Nantoka Bar im AZ Köln gehen.

Angerichtet von der spacigen Cosmic Desire Crew wird es leckere Küfa (vegan) und Mucke aus der Dose geben.

Vorbeikommen lohnt sich also immer. (Geimpft oder genesen)

Weitere Infos hier: https://az-koeln.org/events/cosmic-desire-crew-kneipe-vortrag/

Unbezahlte Quarantäne für Ungeimpfte? – Come on!

Die Gesundheitsminister:innen von Bund und Ländern haben am 22. September beschlossen, dass ab November 2021 Ungeimpfte keinen Verdienstausfall mehr erstattet bekommen (§ 56 Abs. 1 Satz 4 IfSG) (Link).

VORAB: Wir befürworten die Impfung gegen COVID-19, halten es für solidarisch sich impfen zu lassen und sehen die Impfung als den einzig praktischen Weg raus aus der Pandemie. Lasst euch impfen!

UND: Wir wollen nichts mit Querdenken oder anderen Impfgegner:innen zu tun haben.

ABER: Die unbezahlte, aber verpflichtende Quarantäne für Ungeimpfte, halten wir für einen massiven Einschnitt in die Rechte von Arbeitnehmer:innen.

UND: Es gibt eben doch viele Menschen, die keine Querdenker:innen sind, keine Schwurbler:innen oder Verschwörungstheoretiker:innen, die sich aber von „alternativen Medien“ verrückt machen lassen. Für jede Sorge und Angst findet sich online schließlich eine Quelle. Frei nach dem Prinzip: „Dr. Google“. Anhaltende Kopfschmerzen – Krebs. Stechen in der Brust – Herzmuskelentzündung. Und Nebenwirkungen BioNTech? Na klar – Impftod!

Auch Sprachbarrieren können Menschen daran hindern, eine informierte Meinung zu bilden.

Deshalb glauben wir, dass es legitim und notwendig ist, dass linke und freiheitliche Gruppierungen Stellung beziehen zu dieser Unrechtsregelung, die wieder nur Menschen der lohnabhängigen Klasse trifft und die Bosse in keinster Weise zur Verantwortung zieht.

„Aber nach fünf Tagen Quarantäne kann man sich frei testen lassen.“

Fünf Tage, in denen dann kein Geld reinkommt. Für manche bedeutet das fünf Tage unbezahlter Urlaub und ausschlafen. Für andere können fünf unbezahlte Tage aber darüber entscheiden, ob die Miete gezahlt werden kann, Essen auf den Tisch kommt und ein Treffen mit Freund:innen kommt erst gar nicht mehr infrage. Dass dieser prekäre Umstand überhaupt für viele Menschen real existiert, ist eine Schande an sich. Und sie wird durch diese Regelung nur noch verschärft.

Deshalb unser Appell: Lasst euch impfen. Es tut nicht weh und kann euer solidarischer Beitrag zu einer pandemiefreien Gesellschaft sein. Sprecht mit denen, die Ängste haben und verunsichert sind. Und lasst uns mit diesen Menschen solidarisch sein. Gegen eine Lösung, bei der Lohnabhängige wieder die gearschten sind. Unbezahlte Quarantäne – WHAT THE FUCK?!

Die FAU Köln spricht sich ganz klar gegen das Ende der Lohnfortzahlung im Fall einer Quarantäne bei Coronaverdacht aus.

Soli-Kundgebung am 11.10.2021 vor dem Italienischen Generalkonsulat Köln

Italien streikt – und wir sind mit dabei

Solidaritätskundgebung vor dem Italienischen Generalkonsulat Köln

Am 11.10.2021 ruft die italienische Gewerkschaft USI zum Generalstreik auf.

Gegen den Kurs der italienischen Regierung, gegen den Abbau von Sozialleistungen und gegen die Prekarisierung sämtlicher Arbeitsverhältnisse.

Wir stehen in Solidarität mit den Streikenden und versammeln uns deshalb am 11.10. von 11 bis 13 Uhr vor dem italienischen Konsulat in der Universitätsstr. 81, 50931 Köln, um ein Zeichen zu setzen.

Denn ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf alle!

Statement nach der Explosion in Leverkusen Bürrig

Heute Morgen kam es, aus bisher unbekannten Gründen, zu einer Explosion mit nachfolgendem Großbrand in einem Tanklager der Sondermüll Verbrennungsanlage in Leverkusen Bürrig. Dabei wurde eine Person getötet und 31 weitere zum Teil schwer verletzt; vier Personen gelten weiterhin als vermisst. (Stand 27.07.2021, 16:00 h) Gewarnt wurde in mehreren Gemeinden vor gefährlichen Rauchgasen. Die Produktionsanlagen im Chempark Leverkusen wurden in Sicherheitsstellung gefahren.

An dieser Stelle soll es keine Einschätzung des konkreten Ereignisses geben. Das kann ich als Mitarbeiter eines anderen Betriebes auch kaum bewerkstelligen, zumal sich Unternehmen nach solchen Unfällen für den Zeitraum der Ermittlungen in einen Mantel des Schweigens hüllen. Hier nur ein kurzer Kommentar zur Arbeitssicherheit in der chemischen Industrie.

Offiziell wird Arbeitssicherheit in der Chemie großgeschrieben. Mit Slogans wie „Wir arbeiten sicher oder gar nicht“ soll für das Befolgen von Sicherheitsanweisungen sensibilisiert werden. Dennoch fällt mir immer wieder auf, dass Schutzmaßnahmen gebeugt werden, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen. Teilweise auch im stillschweigenden Einverständnis von Vorgesetzten. Mir sind auch Fälle bekannt, in denen Vorgesetzte klar sicherheitskritische Anweisungen gegeben haben.

Daher mein Aufruf an Angestellte in der chemischen Industrie: Seid euch bewusst, womit ihr arbeitet und verweigert im Zweifel Anweisungen eurer Vorgesetzten, wenn diese der Sicherheit zuwider laufen! Wenn ihr z. B. mit unterschiedlichen Lösungsmittelabfällen zu tun habt, setzt euch damit auseinander was passiert, wenn ihr Stoff X und Stoff Y zusammen in einen Behälter pumpt! Solltet ihr wegen der Nichtbefolgung von sicherheitskritischen Anweisungen Probleme bekommen, nehmt Kontakt mit euren Betriebsrat oder mit einer Gewerkschaft (z. B. der FAU) auf!

Und nicht zuletzt: Auch wenn das Tragen der vorgesehenen persönlichen Schutzausrüstung unangenehm sein kann, ist das nichts gegen die Folgen, sie im falschen Moment nicht getragen zu haben. Es geht zuallererst um euer Leben.

Schutz vor Polizeigewalt

Die Polizei geht immer wieder gewaltsam gegen Demonstrant*innen vor (Link). Wichtig also, dass man sich zmdst. grob zu helfen weiß.

Sportkleidung zum Schutz vor Verletzungen (Link) kann als unauffälliger (leichter bis moderater) Schutz unter der Kleidung gegen einige Angriffe funktionieren. Besonders wichtig sind hierbei die Beine, gegen die oft mit Schlagstöcken geschlagen wird. Aber auch Fahrradhelme oder noch besser Sturz-/Schutzhelme zum Schutz des Kopfs sind wichtig (Link).

Knieschoner können Verletzungen der Beine minimieren

Kontaktlinsen machen den Kontakt mit Tränengas schlimmer, führen aber vermutlich immerhin nicht zur Erblindung (Link). Auf der anderen Seite sind Schutzbrillen ein kleiner Schutz gegen Gummigeschosse (Link).

Skimasken schützen die Augen vor Gummigeschossen

Tränengasgranaten sollten niemals mit den bloßen Händen angefasst werden (Link), da sie enorm heiß sind. Nur spezielle, Hitze-isolierte Handschuhe, sollten genutzt werden, da sich vor allem synthetisches Material ins Fleisch brennen könnte. Eine andere Möglichkeit ist es, die Container abzudecken und mit Wasser, gemischt mit ein wenig Backpulver, Spülmittel und/oder Pflanzenöl, zu löschen (Link).

Wenn man Reizgas abbekommen hat, sollte man sich tunlichst nicht in die Augen fassen und die Augen von innen nach außen gründlich mit Wasser ausspülen. Kleidung sollte mit Wasser und Seife gereinigt und so schnell wie möglich gewechselt werden. Um direkten Kontakt mit der Haut zu vermeiden, ist lange Kleidung zu bevorzugen (Link). Auf der anderen Seite sind ölbasierte Kosmetika – wie viele Sonnencremes – zu vermeiden (Link) und lieber auf ölfreie Alternativen zu setzen (z. B. mineralische Sonnencremes (Link)), da durch das Öl die Reizmittel länger auf der Haut haften bleiben könnten.

Vor der Demonstrationsteilnahme sollten Mobiltelefone abgesichert und währenddessen maximal im Flugmodus betrieben werden (Link).

Da teilweise Polizisten an den Abreisepunkten lauern (Link), um vorher markierte oder sonst irgendwie „verdächtige“ Leute festzuhalten (Link), empfiehlt es sich, nicht direkt die Hauptabreisepunkte zu nutzen, sondern lieber etwas weiter zu gehen und dafür auch sicher anzukommen.

Insgesamt sollte man sich bewusst sein, dass selbst bei gewaltfreien Demonstrationen die Antwort der Polizei nicht immer friedlich ist (wie man im Beispiel oben von der Demo gegen das geänderte Versammlungsgesetz gesehen hat (Link)).

Sollte es daher dazu kommen, ist es sinnvoll, diese Liste mit Sofortmaßnahmen bei Verletzungen im Hinterkopf und am besten auch ausgedruckt dabei zu haben: https://crimethinc.com/2020/06/08/protocols-for-common-injuries-from-police-weapons-for-street-medics-and-medical-professionals-treating-demonstrators

Wenn ihr verhaftet werdet, versucht ruhig zu bleiben. In Deutschland gibt es derzeit keine Pflicht zur Herausgabe von PINs oder Passwörtern (Link). Insgesamt sollte man so wenig wie möglich mit den Behörden kooperieren (Link), denn das schadet nur einem selbst und anderen!

Natürlich wünscht sich niemand, dass Methoden und Taktiken wie bei den 2019–2020-Protesten in Hongkong auch bei uns nötig werden (Link) und aus Kabelbindern entkommen (Link) wird hoffentlich nicht zum Volkssport. Insofern hoffen wir natürlich, dass ihr die hier aufgeführten Tipps nicht benötigen werdet, aber dass sie euch hilfreich sind, wenn es doch zu Ausschreitungen durch die Polizei kommt.

Weitere Tipps sind immer gerne willkommen. Wir haben uns in diesem Artikel nur den Selbstschutz von Einzelpersonen angeschaut, evtl. folgt aber auch irgendwann noch ein Artikel dazu, was eine Gesamtbewegung tun kann, um ihre Mitglieder zu schützen.