Es war einmal …
Unser Ansatz ist nicht neu, sondern hat Tradition. Er entstand im 19. Jahrhundert und heißt Anarchosyndikalismus. Damit gemeint ist die Idee revolutionärer Basisgewerkschaften. Man kann sie als Gegenmodell sowohl zu reformistischen Gewerkschaftskonzepten als auch zum autoritären Partei- und Staatssozialismus verstehen. Mitte des 20. Jahrhunderts fast verschwunden erstarkte die Idee zuletzt wieder, etwa in Frankreich, Spanien oder Schweden.
Gegen den Trend zur Monotonie
Der Gewerkschaftsgedanke wird in Deutschland fast ausschließlich mit der DGB-Zentralgewerkschaft verbunden, wohingegen in anderen Ländern eine gewerkschaftliche Vielfalt bekannt ist. Doch auch in Deutschland gab es einst eine relativ starke syndikalistische Bewegung, die schließlich im Kampf gegen den Faschismus aufgerieben wurde. Die 1977 gegründete FAU versucht, diese Tradition wiederzubeleben.
Eine kleine Renaissance
Seit einiger Zeit trägt die Wiederentdeckung syndikalistischer Konzepte auch vermehrt organisatorische Früchte. So konnte die FAU in den letzten Jahren weiter wachsen und insbesondere im prekären Bereich Erfolge in Arbeitskämpfen erzielen. Der syndikalistische Ansatz hat sich dabei als anpassungsfähig an unterschiedlichste gesellschaftliche Bedingungen erwiesen. Wir denken, dass in ihm ein Potential zur Neubelebung der Gewerkschaftsbewegung liegt.